In addition to the technically required cookies, our website also uses cookies for statistical evaluation. You can also use the website without these cookies. By clicking on "I agree" you agree that we may set cookies for analysis purposes. You can see and change your cookie settings here.
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Zentrale und streitkräftegemeinsame Dienststellen
1955 - 1994
Geschichte des Bestandsbildners: Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)
Der Aufbaustab des späteren Wehrbereichskommandos II (WBK) nahm seine Arbeit am 24. Januar 1956 auf. Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK II mit Sitz in Hannover erstreckte sich über die Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Das WBK II unterstand dem Territorialkommando Nord.
In seinem Verantwortungsbereich diente das WBK als Bindeglied zwischen dem Ter-ritorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:
- WBK und Landesregierung
- Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium
- Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.
Im Frieden war das WBK II eine dem Kommando der Territorialen Verteidigung un-terstellte, planende Kommandobehörde, die ihre Planungsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem I. deutschen Korps, den alliierten Kommandobehörden - insbesondere dem I. britischen und dem I. niederländischen Korps - sowie den Bundes- und Landesbehörden erfüllte. Die wichtigste Aufgabe des Befehlshabers bestand im Frieden darin, alle Maßnahmen vorzubereiten, die der Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit der NATO-Streitkräfte dienten. Im Verteidigungsfall vertrat er die nationalen Belange gegenüber den NATO-Streitkräften und unterstützte diese bei der Operationsführung. Darüber hinaus unterstützte der Befehlshaber die Zivilverteidigung, die im Frieden durch Gremien geplant wurde, in denen Vertreter der Landesregie-rung und des WBK saßen.
Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimat-schutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reservisten notwendig.
Dem WBK II unterstanden im Frieden 2.500 Soldaten; im Verteidigungsfall sollte es eine Stärke von 60.000 Soldaten erreichen. Mit insgesamt 105.000 aktiven Soldaten aller drei Teilstreitkräfte war der Wehrbereich II der personell größte.
Zu den wichtigen Aufgaben des Wehrbereichskommandos zählte auch die Katastrophenhilfe. In ihrem Rahmen erfolgten mehrfach Einsätze bei Flächenbränden und Flutkatastrophen.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK II 1962 die Generalstabsabteilungen:
- G 1 Personal, Innere Führung
- G 2 Inland, Ausland
- G 3 Führung, Organisation, Ausbildung
- G 4 Logistik
sowie die Spezialstabsabteilungen:
- Militärisches Geo-Wesen
- Fernmeldewesen
- Feldzeugwesen
- Pionierwesen
- Sanitäts- und Gesundheitswesen
- Verkehrsführung
- Feldjägerwesen
- Verwaltung
Außerdem unterstanden dem WBK II während der Heeresstruktur 2 die Verteidigungsbezirkskommandos (VBK) 21 (Osnabrück), VBK 22 (Hannover), VBK 23 (Hildesheim), VBK 24 (Oldenburg), VBK 25 (Lüneburg), VBK 26 (Stade) sowie das Standortkommando Bremen.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK II in
- Stabskompanie
- PSV-Kompanie (Mobaufstellung)
- Fernmeldebataillon (gekadert)
- mehrere Bereichsfernmeldeführer
- Feldjägerbataillon 720 (Bremen)
- ein weiteres Feldjägerbataillon (Mobaufstellung)
- Verkehrskommandanturen 720 (Hannover), 721 (Oldenburg) und 722 (Lüneburg)
- Pionierregiment (Mobaufstellung)
- Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)
- Transportbataillon (Mobaufstellung)
- Nachschubbataillon (Mobaufstellung)
Daneben waren dem WBK II unterstellt:
- Truppenübungsplatzkommandanturen Garlstedt-Altenwald, Bergen-Hohne, Ehra-Lessien und Munster
- VBK 20 (Bremen)
- VBK 21 (Osnabrück) mit den VKK 211 (Lingen / Ems) und 212 (Osnabrück)
- VBK 22 (Hannover) mit den VKK 221 (Neustadt am Rübenberge) und 222 (Nien-burg / Weser)
- VBK 23 (Hildesheim) mit den VKK 231 (Braunschweig) und 232 (Göttingen)
- VBK 24 (Oldenburg) mit den VKK 241 (Cloppenburg), 242 (Wilhelmshaven) und 243 (Aurich)
- VBK 25 (Lüneburg) mit den VKK 251 (Celle), 252 (Lüneburg), 253 (Stade) und 254 (Verden / Aller)
- Heimatschutzkommando 14 (Lingen / Ems)
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
In der Heeresstruktur 4 unterstanden dem WBK II die VBK's 20 (Bremen), 22 (Hannover), 23 (Braunschweig), 24 (Oldenburg), VBK 25 (Lüneburg) und die Heimatschutzbrigade 52 (Lingen).
Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung
Am 1. Oktober 1993 wurde im Rahmen der Umstrukturierung des Heeres das Führungsunterstützungsregiment 20 in Hannover aufgestellt. Es hatte die Aufgabe, den Stab des Wehrbereichskommandos II in den Bereichen Personal und Dienstleistungen zu unterstützen.
Eine wesentliche Veränderung erfolgte am 31. März 1994 mit der Fusion des Wehrbereichskommandos II und der 1. Panzerdivision zum neuen Kommandostab Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision (Organisationsbefehl Nr. 1376 / 94 -Heer- vom 10. März 1994). Zum 1. Juli 2001 wurde die Fusionierung mit Organisationsbefehl Nr. 471 / 2001 (Heer) vom 20. Februar wieder rückgängig gemacht.
Befehlshaber:
Gen.Maj. Horn, Hans-Joachim von 01.05.1956 - 17.11.1957
Gen.Maj. Siewert, Curt 01.01.1958 - 30.09.1960
Gen.Maj. Schwatlo-Gesterding, Joachim 01.10.1960 - 30.09.1961
Gen.Maj. Müller, Christian 01.10.1961 - 30.09.1964
Der Aufbaustab des späteren Wehrbereichskommandos II (WBK) nahm seine Arbeit am 24. Januar 1956 auf. Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK II mit Sitz in Hannover erstreckte sich über die Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Das WBK II unterstand dem Territorialkommando Nord.
In seinem Verantwortungsbereich diente das WBK als Bindeglied zwischen dem Territorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:
WBK und Landesregierung
Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium
Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.
Im Frieden war das WBK II eine dem Kommando der Territorialen Verteidigung unterstellte, planende Kommandobehörde, die ihre Planungsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem I. deutschen Korps, den alliierten Kommandobehörden - insbesondere dem I. britischen und dem I. niederländischen Korps - sowie den Bundes- und Landesbehörden erfüllte. Die wichtigste Aufgabe des Befehlshabers bestand im Frieden darin, alle Maßnahmen vorzubereiten, die der Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit der NATO-Streitkräfte dienten. Im Verteidigungsfall vertrat er die nationalen Belange gegenüber den NATO-Streitkräften und unterstützte diese bei der Operationsführung. Darüber hinaus unterstützte der Befehlshaber die Zivilverteidigung, die im Frieden durch Gremien geplant wurde, in denen Vertreter der Landesregierung und des WBK saßen.
Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimatschutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reservisten notwendig.
Dem WBK II unterstanden im Frieden 2.500 Soldaten; im Verteidigungsfall sollte es eine Stärke von 60.000 Soldaten erreichen. Mit insgesamt 105.000 aktiven Soldaten aller drei Teilstreitkräfte war der Wehrbereich II der personell größte.
Zu den wichtigen Aufgaben des Wehrbereichskommandos zählte auch die Katastrophenhilfe. In ihrem Rahmen erfolgten mehrfach Einsätze bei Flächenbränden und Flutkatastrophen.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK II 1962 die Generalstabsabteilungen:
G 1 Personal, Innere Führung
G 2 Inland, Ausland
G 3 Führung, Organisation, Ausbildung
G 4 Logistik
sowie die Spezialstabsabteilungen:
Militärisches Geowesen
Fernmeldewesen
Feldzeugwesen
Pionierwesen
Sanitäts- und Gesundheitswesen
Verkehrsführung
Feldjägerwesen
Verwaltung
Außerdem unterstanden dem WBK II während der Heeresstruktur 2 die Verteidigungsbezirkskommandos (VBK) 21 (Osnabrück), VBK 22 (Hannover), VBK 23 (Hildesheim), VBK 24 (Oldenburg), VBK 25 (Lüneburg), VBK 26 (Stade) sowie das Standortkommando Bremen.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK II in
Stabskompanie
PSV-Kompanie (Mobaufstellung)
Fernmeldebataillon (gekadert)
mehrere Bereichsfernmeldeführer
Feldjägerbataillon 720 (Bremen)
ein weiteres Feldjägerbataillon (Mobaufstellung)
Verkehrskommandanturen 720 (Hannover), 721 (Oldenburg) und 722 (Lüneburg)
Pionierregiment (Mobaufstellung)
Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)
Transportbataillon (Mobaufstellung)
Nachschubbataillon (Mobaufstellung)
Daneben waren dem WBK II unterstellt:
Truppenübungsplatzkommandanturen Garlstedt-Altenwald, Bergen-Hohne, Ehra-Lessien und Munster
VBK 20 (Bremen)
VBK 21 (Osnabrück) mit den VKK 211 (Lingen / Ems) und 212 (Osnabrück)
VBK 22 (Hannover) mit den VKK 221 (Neustadt am Rübenberge) und 222 (Nienburg / Weser)
VBK 23 (Hildesheim) mit den VKK 231 (Braunschweig) und 232 (Göttingen)
VBK 24 (Oldenburg) mit den VKK 241 (Cloppenburg), 242 (Wilhelmshaven) und 243 (Aurich)
VBK 25 (Lüneburg) mit den VKK 251 (Celle), 252 (Lüneburg), 253 (Stade) und 254 (Verden / Aller)
Heimatschutzkommando 14 (Lingen / Ems)
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
In der Heeresstruktur 4 unterstanden dem WBK II die VBK 20 (Bremen), 22 (Hannover), 23 (Braunschweig), 24 (Oldenburg), VBK 25 (Lüneburg) und die Heimatschutzbrigade 52 (Lingen).
Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung
Am 1. Oktober 1993 wurde im Rahmen der Umstrukturierung des Heeres das Führungsunterstützungsregiment 20 in Hannover aufgestellt. Es hatte die Aufgabe, den Stab des Wehrbereichskommandos II in den Bereichen Personal und Dienstleistungen zu unterstützen.
Eine wesentliche Veränderung erfolgte am 31. März 1994 mit der Fusion des Wehrbereichskommandos II und der 1. Panzerdivision zum neuen Kommandostab Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision (Organisationsbefehl Nr. 1376 / 94 -Heer- vom 10. März 1994). Zum 1. Juli 2001 wurde die Fusionierung mit Organisationsbefehl Nr. 471 / 2001 (Heer) vom 20. Februar wieder rückgängig gemacht.
Befehlshaber:
GenMaj Horn, Hans-Joachim von 01.05.1956 - 17.11.1957
GenMaj Siewert, Curt 01.01.1958 - 30.09.1960
GenMaj Schwatlo-Gesterding, Joachim 01.10.1960 - 30.09.1961