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Separatisten im Fürstentum Siegen
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Enthaeltvermerke: Enthält u.a.: Beschwerde des Johann Henrich Siebel aus der Mausberg über den Pastor Vollpracht zu Freudenberg wegen Beschlagnahmung eines Buches von Jacob Böhm von denen geistlichen Geheimnißen (1762); Abgelegtes Glaubens-Bekänntniß einiger Brüder in Christo, welches vom Fürstl. Vormundschaftlichen Consistorio zu Siegen ist abgefordert worden, haben gehorsamst nicht verhehlen wollen, vor Gott und seinem Gericht zu bekennen (Druck 1764) Religionsbeschwerden des Vikars Klingelhoefer zu Netphen über Thomas Müller zu Dreisbach, Johann Henrich Ohm und dessen Ehefrau zu Frohnhausen (1765); Bericht des Konsistorialrats Achenbach zu Siegen an das Oberkonsistorium zu Dillenburg über Separatisten in Weidenau (15.12.1766); Untersuchungen wegen eines Berichts des Pastors Achenbach zu Krombach über eine Zusammenkunft von Separatisten in Littfeld (1767); Verordnungen des Oberkonsistoriums zu Dillenburg wegen der separatistischen Strömungen und Berichte aus dem Konsistorium zu Siegen und aus einigen Pfarrämtern über Separatisten (1770-1772, 1776); Berichte aus den Pfarrämtern über die Umsetzung einer Verordnung des Oberkonsistoriums wegen Beschlagnahmung und Fortschaffung von religiös verführerischen und sektiererischen Büchern (1765); Anzeige des Schulmeisters Orth zu Eibelshausen wegen separatistischer Verbindungen seines Sohnes, des Schulmeisters zu Ruckersfeld (1773). Korrespondenten u.a.: Johann Henrich Siebel (Freudenberg), Martinus Müller (Freudenberg), Tilmann Siebel (Freudenberg), Pastor Vollpracht (Freudenberg), Vikar Klingelhoefer (Netphen), Konsistorialrat J. H. Achenbach (Siegen), Schenck (Siegen), Spanknabe (Dillenburg), Grimm (Siegen), Winckel (Oberfischbach), M. Vollpracht (Ferndorf), Winter (Oberholzklau), Pagenstecher (Dillenburg), Achenbach (Krombach), Pastor Reiher (Müsen), Pastor Diel (Obernetphen), Pastor Bruno Dussard (Siegen), Pastor Winckel (Hilchenbach), Schulmeister Johannes Orth (Eibelshausen).
Sachakte
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.