Search results
  • 3 of 814

Vor dem Notar Theodorus Recke werden auf Ansuchen Nicolaeßen Berninck, Prior des Kreuzherrenkonvents zu Bentlage, Stifts Münster bei Reine, als Gutsherrn des Erbes Hindertinges, Amt und Kirchspiel Reine, Bauerschaft Elte oder Bre(e)lage, nach Angabe von Weßell Hindertinges d. Ä., Gerdten Hindertinges und Aleke, Eheleuten, jetzigen Wehrfestern des Erbes Hindertinck nach Eigentumsrecht, und in Gegenwart des Berndt Gerdinck, Wehrfester des benachbarten Gerdinges Erbes, und des Johan Treckeler in Elte die Zubehörungen des Erbes Hinderkinck aufgezeichnet: 1) auf der Staltstedde oder Wehr zu Hinderting Wohnhaus, Leibzuchtshaus, Schaf-Schoppe, 2) am Leibzuchthaus ein Garten zwischen dem Haus und Hindertings Esch von 2 Scheffel Roggensaat, 3) vor dem Haus an der Seite nach Rheine ein Esch in Richtung auf die Höenrieth und die Wiesen des Schulten zu Elte von 4 (lt. Zusatz im Kopiar (18. Jh.) 7 Moltsaat, am Ende auf der Becke gegen Liejohann Land ist ein Ordeken als Garten abgetrennt, das der Wehrfester ohne gutsherrliche Genehmigung dem Brinckberndt versetzt hat, 4) ein Stück Land genannt up die Hoenrite, 6 Scheffel Saat, auf dem Eltischen Oesteresch, zwischen des Walters Land und dem gemeinen Felde, sich einerseits nach Elte uff den Wegh erstreckend, andererseits bis zum Hoenrit, es pflegt Leibzuchtsland (possit D. Pastor) zu sein, 5) ein Stück Land von 2 Scheffel Saat auf dem Hoener Esche, zwischen Nymaringes und Veddelers Land, sich erstreckend von Werninck Kampe bis Werninges Lande, jetzt gebraucht es der Schror zu Hoene (possidet noster Eixeler), 6) ein Stück Land von 2 Scheffel Saat in dem Hoener Mersche (possidet D. Pastor), zwischen Willer und Stroetmans Land, dazu gehört ein angrenzendes Stück Heuland, das sich von Willers Kamp bis Willers Wische erstreckt, 7) ein viereckiger Kamp genannt Heidtkamp, zwischen Brelages Haußkamp und Gerdings Fleerbrede einerseits, Gerdinges Naekampe andererseits, und sich erstreckend von dem Weg nach Brelages Haus bis nach Gerdinges Kamp, 8) ein Kamp genannt Mollenkamp, durch eine Hecke zweigeteilt, zwischen Brelagen Knekampe und Vulenbeckes genannt Wische Johan Kempcken am Elter Felde, und sich erstreckend von Brelagen Esch bis zum Elter Felde, die eine Hälfte nebst Brelagen Kuekampe von 3 Scheffel Saat, die andere ist mit Eichen und Holz bewachsen, 9) eine Wiese genannt Broekwische, im Felde jenseites Lambertings Wische nach dem Elter Broeke gelegen, 10) der dritte Teil der Stemme Wische, diesseits Lambertings Wische nach dem Bevergerne gelegen; die drei Brelager Männer gebrauchen die Stücke wechselseitig, 11) bei dem Hause ein Garten, 12) am Hof ein Holteken, das vom Hof abgetrennt worden ist, daneben ein Kempeken, die Welle genannt. Außerdem gehört zu Hindertinges Erbe eine Noethstedde, zu Elte im Dorfe an der Loge, die gemeine Mark ist, gelegen, zwischen Lueken Johans Noetstedde und Engelberts zu Hoene Noetstedde, und der Fuderwegh dahin führt einerseits an Lueken Johans Noetstedden und Riggen Hauß, andererseits an Willers und Averessches Noetstedden entlang, und diese Noetstedde gebraucht mit Einwilligung des Gutsherrn der olde Johan, der seine vermeintlichen Ansprüche darauf zu beweisen hat, sie ist jedenfalls im Beisein des Priors, des Treckeler, Henrich Pigge, Johan Veltman, Lueken Johan und des olde Johan hier mit aufgenommen. Das Erbe Hinderting ist mit folgender Pacht und Diensten beschwert: Grob- und Schmalzehnt mit Ausnahme des Gartens und dreischen Landes, jährlich sind nach Bevergern 2 Fuder Hochzeites Holtzes zu liefern und zwar zu Weihnachten und auf Ostern, außerdem 1 Scheffel Gohafer, jährlich sind 3 Tage Godienst zu leisten, ein Tag zu mähen in der Hern-Wischen, dem Pastor zu Rheine gebühren 1 Scheffel Roggen und 3 Schillinge Prevengelt, dem Küster zu Rheine 10 Garben und 1 Scheffel Roggen, dem Embßportner zu Rheine 10 Garben, die Kirche zu Rheine erhält jährlich von der Broeckwischen 8 Schillinge, Junker Beveren zu Rheine sind jährlich 2 Dienste, einer bei Gras, einer bei Stroh, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu leisten, dem Gografen zu Rheine 30 Garben. Notariatszeichen, Unterschriftsformel mit Eigenhändigkeitsvermerk.

Show full title
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen
Data provider's object view
Loading...