Geschichte: 1875 gingen die Aufgaben des Gerichtsamts Gottleuba auf das Gerichtsamt Pirna über.
Weitere Angaben siehe 2.3.4.2.5 Gerichtsämter
Inhalt: Zivilprozesse.- Jagdsachen.- Personalsachen.
Ausführliche Einleitung: Das Gerichtsamt Gottleuba wurde am 1.10.1856 gebildet und war für die Orte Bahra, Berggießhübel mit Zwiesel und Vorderberggießhübel, Bienhof, Cratze mit Bärenhau, Göppersdorf, Gottleuba, Hartmannsbach mit Gießenstein, Haselberg, Hellendorf mit Fichte, Kleppisch, Markersbach, Niedergersdorf, Obergersdorf, Oelsen, Wingendorf sowie dem Markersbacher Forstrevier zuständig
[01] .
Das Gerichtsamt Gottleuba unterstand dem Bezirksgericht Pirna.
Am 15.10.1874 wurde auf der unteren Verwaltungsebene die Trennung von der Verwaltung und der Justiz vollzogen, die Aufgaben der inneren Staatsverwaltung, die bisher das Gerichtsamt Gottleuba wahrnahm, wurden von der Amtshauptmannschaft Pirna fortgeführt
[02] . Somit war das Gerichtsamt Gottleuba nur für noch für die Justiz zuständig.
Das Gerichtsamt Gottleuba wurde zum 30.09.1875 aufgehoben und mit dem Gerichtsamt Pirna vereinigt
[03] .
Das Gerichtsamt Gottleuba hatte folgende Behördenleiter
[04] :
- Buchner, Heinrich Wilhelm (1856 - 1859)
- v. Gottschalck, Kurt Woldemar (1859 - 1861)
- Bernhardi, Ernst Gustav (1861 – 1867)
- Quenzel, Karl Gustav (1867 – 1870)
- Hertel, Nathanael Adolf (1871 – 1875)
Die hier vorliegenden Akten sind bei der in den Jahren 2003 bis 2006 durchgeführten Auflösung der Bestände der Amtsgerichte (Lagerung) und der Vorakten der Amtshauptmannschaften herausgelöst worden. Verzeichnet wurden die Akten im Sommer 2006 durch Herrn Christian Strunz. Die Klassifizierung erfolgte durch Roland Pfirschke.
[01] GVBl. 1856, S. 256
[02] GVBl. 1874, S. 113 ff.
[03] GVBl. 1875, S. 293
[04] Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 - 1945, Reihe B, Band 14: Sachsen, S. 224 f. und Staatshandbuch 1875
