Bestand

305.04.00 NW 0164

Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 4. Oberste und obere Landesbehörden NRW >> 4.2. Oberste Landesbehörden >> 4.2.62. Staatskanzlei >> 4.2.62.4. Jugendpflege und -förderung >> Stk Landesjugendplan NW 0164

Form und Inhalt: 1970 lieferte die Staatskanzlei 96 Stehordner mit Schriftgut des Referates Landesjugendplan an das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf - Abteilung III: Ministerialarchiv NW -ab (acc. III 79/70).
Der Bestand umfaßt den Zeitraum von 1949-1967. Einzelfallakten. Dem inneren Aufbau nach handelt es sich weitgehend um Parallelakten.
So umfaßt ein großer Komplex Förderungsangelegenheiten staatspolitischer Aufgaben auf dem Gebiet des Jugendwesens wie Förderung von Jugendwohn- und Freizeitheimen, Jugenderholung, berufsfördernde Jugendhilfe.
Die einzelnen Vorgänge enthalten in der Regel neben dem Antrag einen Bewilligungsbescheid, einen Verwendungsnachweis und einen Bericht über den Verlauf der Veranstaltung.
Verzeichnet und geordnet wurde der Bestand im September 1971 durch Staatsarchivinspektoranwärter B. Grabisch als Prüfungsarbeit und Anfang 1973 durch die Staatsarchivinspektoranwärterinnen Witzel und Thiel.
Die Reinschrift fertigte an: Archivangestellte L. Rätzke

Geschichte und Kompetenz des Referats Landesjugendplan
Der Landesjugendplan wird seit 1951 jährlich mit dem Landeshaushalt aufgestellt. Er gliedert sich nach seinem Verwendungszweck in verschiedene Positionen und faßt alle förderungswürdigen Angelegenheiten auf den Gebieten der Jugendpflege, -hilfe und -förderung zusammen.
Schwerpunkte bilden z. B. Errichtung von Jugendfreizeitheimen, Freizeitgestaltung der Jugend, Jugenderholung allgemein, staatspolitische Bildungsförderung und Unterstützung von Jugendverbänden und -Organisationen.
Der Arbeits- und Sozialminister und der Kultusminister NW bewilligten die planmäßigen Mittel des Landesjugendplans, während der Etat des Ministerpräsidenten die Aufstockungsmittel beispielsweise für "besondere Maßnahmen auf dem Gebiet des Jugendwesens" (Positionen 19 und 27 des LPs. ) aufwies.
Zur Bearbeitung solcher Angelegenheiten wurde 1951 im Behördenaufbau der Staatskanzlei das selbständige Referat Landesjugendplan (IB6) eingerichtet.
Im Rahmen einer Umorganisation der Staatskanzlei übernahm am 1. Dezember 1958 die Abteilung II die Kompetenz (II/3).
1960 mußte das Referat seine Selbständigkeit aufgeben und bildete zusammen mit den Aufgabengebieten "Orden, Titel, Rundfunkmittel und Eingaben" das Referat I/2.
Am 1. Januar 1961 wurde die Kompetenz Landesjugendplan aus dem Geschäftsbereich der Staatskanzlei ausgegliedert und dem Arbeits- und Sozialministerium angeschloßen (Abt. IV, Jugendwohlfahrt).
Auf Beschluß der Landesregierung (MBl. NW. 1967, S. 316) wurden von Februar-Oktober 1967 die Aufgabengebiete wie Durchführung des Bundes- und Landesjugendplans in dem neugeschaffenen Landesamt für politische Bildung, Jugend und Sport zusammengezogen und dem Ministerpräsidenten unterstellt. Nach Auflösung dieser Behörde (MBl. NW. 1967, S. 1782) wanderte die Kompetenz wieder zurück zum Arbeits- und Sozialministerium.

Verzeichnis der Referenten:
1951-54 Ullrich
1955-56 Hecker
1956-58 Bantzer
1958-61 Rombach, Dr. Hein

764 Einheiten; 56 Kartons

Bestand

German

https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=ARCHIV-DE-LAV-NRW

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17.09.2025, 13:26 MESZ