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Staatsarchiv Augsburg (Archivtektonik) >> I. Altbestände (Territorien und Institutionen des Alten Reichs) >> A. Geistliche Reichsstände >> 2.) Fürststift Kempten >> Fürststift Kempten, Hofbehörden
1737-1802
Vorwort: Nachdem die in reichsritterschaftlichen Familien als Lehen der Inhaber der stift-kemptischen Erzämter erblichen Hofämter (Erbschenk, Erbtruchseß, Erbmarschall, Erbkämmerer) schon gegen Ende des Mittelalters weitgehend nur mehr bei besonderen Anlässen in ihre traditionelle Funktion eintraten, übernahm ein "Hofmeister", der auch nicht-adeliger Herkunft sein konnte, im 16. Jahrhundert die Leitung der täglichen Abläufe des Hofstaats.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren die "Hofmeister" oder "Hausmeister" durchwegs Bürgerliche. Um seinem Hof mehr Glanz zu verleihen, richtete Fürstabt Rupert v. Bodman das neue Amt des "Obersthofmarschalls" ein, während der "Haushofmeister" zum Aufseher über die Hofküche absank.
Laut dem Hofschematismus von 1793 unterstanden dem Obersthofmeister direkt die Kammerdiener, Kammerlakaien, der "Kapelldiener", die Kapitelsbediensten und die Einheizer, ferner das Hoffourieramt, die Hofkellerei, die Hofküche und die Hof- und Kammermusik.
Das Obersthofmarschallamt übte anstelle des Pflegamts diesseits der Iller die niedere Gerichtsbarkeit über die subalternen Hofbediensteten aus, woraus Unterlagen erwachsen sind, die den erhalten gebliebenen Rest der Registratur des Amts ausmachen.
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