Johannes Warendorp, Vikar an der Vikarie Commendationis beate Marie virginis und der Heiligen Petri et Pauli und Lamberti der Kirche zu Rene, schenkt dieser Vikarie zwei Jahresrenten zu je 2 Gulden, und zwar aus den Gütern des verstorbenen Lambertes van Langen zur Surenborch, die jetzt seinem Sohn Dyrick van Langen gehören, und aus dem Hause Albert Sundermans auf dem Thye binnen Rene, zu seinem und seiner Wohltäter Seelenheil, zur Ehre Gottes, seines Leidens und Mariens. Der Vikar soll dafür wöchentlich eine Messe von 9 Lektionen lesen, und zwar abwechselnd de quinque vulneribus Christi mit 3 Lektionen (de officio misse, de sacerdote, de domina nostra) de venerabili sacramento mit zwei Lektionen (pro sacerdote, de domine), de domina nostra mit zwei Lektionen (pro Sacerdote, de venerabilis sacramento) und pro defunctis mit zwei Lektionen (de domina et animabus). Bei Abwesenheit des Vikars sollen die Renten an die Vikarie zum hl. Geist und St. Annen solange fallen, wie sie die Messe lesen. Nach Ablösung, die mit Wissen dieser beiden Vikare geschehen soll, soll die Rente wieder angelegt werden. Diese Urkunde soll in der Kiste der Memorienurkunden niedergelegt werden und den drei Vikaren Abschriften davon gegeben werden. In allen Gedächtnismessen soll der Vikar seiner, seiner Eltern, der verstorbenen Stynen van Wulfem, des Herman Wesselinck und seiner Frau Gebbe und der verstorbenen Metten Engelbertes und aller Toten dieser Geschlechter und all seiner Wohltäter gedenken. Und es sollen davon zwei pro defunctis gehalten werden mit zwei vigilien auf den Todestagen seiner Eltern, und zwar für seine Mutter auf St.-Nikolaus-Abend und für seinen Vater auf Scholastika. Der Aussteller siegelt. ipso die Felicis confessoris
