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Fürststift Kempten, Hofkanzlei Bände (Bestand)
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Staatsarchiv Augsburg (Archivtektonik) >> I. Altbestände (Territorien und Institutionen des Alten Reichs) >> A. Geistliche Reichsstände >> 2.) Fürststift Kempten >> Fürststift Kempten, Hofkanzlei und Judizialregistratur
1736-1803
Vorwort: Die Ursprünge der Hofkanzlei reichen bis ins Mittelalter zurück. Für das Jahr 1474 ist ein "Kanzler" in der Person des Johannes Bychlin erwähnt (FÜRSTSTIFT KEMPTEN URKUNDEN 982). Für das Jahr 1491 findet sich eine Erwähnung der "Kanzlei" als eigenes Gebäude im Stiftsbezirk (FÜRSTSTIFT KEMPTEN URKUNDEN 1398). Im 16. Jahrhundert war der Kanzler ständiges Mitglied des fürstäbtlichen Rates. Dabei ist es bis zum Ende des Fürststifts geblieben, indem der nun als "Hofkanzler" benannte Leiter der Kanzlei als Stellvertreter des Hofrats- bzw. Regierungspräsidenten fungierte.
Die Kanzlei selbst wurde jedoch durch die Entwicklung des Verwaltungsapparats im 17. und 18. Jahrhundert auf die Ausfertigung von Schreiben aller Art ohne eigene Entscheidungskompetenz beschränkt. Diese Funktion nahm sie jedoch nicht nur für die Regierung, sondern zumindest in Teilbereichen von deren Aufgaben auch für die Hofkammer wahr (vgl. FÜRSTSTIFT KEMPTEN, REGIERUNG AKTEN 272).
Laut dem in diesem Jahr erschienenen Hofschematismus war die Hofkanzlei 1793 außer dem Hofkanzler mit einem Expeditionssekretär, zwei "Kanzleiverwandten", einem Kanzleidiener und einem Kanzleiboten besetzt.
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