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Verbände und Einheiten der Feldformationen der Waffen-SS
(überwiegend Reiterverbände) (Bestand)
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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Waffen-SS 1939 bis 1945 >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Weitere Einheiten
1934-1945
Geschichte des Bestandsbildners: Die Reiterverbände der Waffen-SS
Die Ursprünge der Reiterverbände der Waffen-SS liegen in den Reiter-Einheiten, die die Allgemeine-SS ab 1931 aufzustellen begannen. Der erste Reitersturm der SS wurde im Februar 1931 von 25 ehemaligen Angehörigen des Freikorps „Oberland" in München gegründet. Die Pferde und die Ausbildungsmöglichkeiten stellte dabei der ehemalige kaiserliche Kavallerie-Leutnant Johann Fegelein zur Verfügung, dessen Söhne Hermann und Waldemar ebenfalls Mitglieder des Reitersturms wurden. Hatte die Reiter-SS zunächst nur sehr wenige Mitglieder, so kam es nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zu einem erheblichen Wachstumsschub, da sich im Zuge der Gleichschaltung nunmehr alle zivilen Reitervereine in Deutschland entweder der Reiter-SA oder der Reiter-SS anschließen mussten. Viele frühe Reiterstürme wurden nun in Reiterstandarten integriert. Um einerseits das gehobene Bürgertum und besonders den Adel zu gewinnen und andererseits sportliche Erfolge verbuchen zu können, sorgte der Reichsführer-SS (RFSS) Heinrich Himmler für die Übernahme mehrerer renommierter Gestüte durch die SS und verzichtete zudem auf die üblichen ideologischen Kriterien für die Mitglieder seiner Reitertruppe. Dies führte dazu, dass die Reiter-SS in den 1930er Jahren in erster Linie einen sportlichen sowie zeremoniell-repräsentativen Charakter hatte und in ihrer sozialen Zusammensetzung eine wesentlich größere Heterogenität aufwies, als dies bei anderen Formationen der Allgemeinen-SS der Fall war: Moderate Konservative waren ebenso zahlreich vertreten wie spätere Größen der SS wie beispielsweise Joachim Peiper, Gustav Lombard und Hans Kammler.
Bis 1939 entstanden reichsweit 21 Reiterstandarten der Allgemeinen-SS, wobei die Münchener Formation nicht zuletzt aufgrund der engen Kontakte ihres Chefs Hermann Fegelein zu Heinrich Himmler, welche u.a. den Ausbau von dessen väterlichem Gut zur SS-Hauptreitschule zur Folge hatten, eine hervorgehobene Position einnahm. Bei Kriegsbeginn im September 1939 nutzte Fegelein diese Verbindung, um dafür zu sorgen, dass die Angehörigen seiner Münchner Reiterstandarte nicht, wie die meisten Mitglieder der Reiter-SS, in die Wehrmacht eingezogen, sondern vielmehr als Gesamtverband den sogenannten „Verstärkten Totenkopfstandarten" unterstellt wurden. Bereits Anfang Oktober verlegte ein erstes Detachement, aufgeteilt in zwei Abteilungen à zwei Schwadronen (allerdings noch deutlich unter Soll-Stärke), unter dem Kommando des inzwischen zum Obersturmbannführer beförderten Fegelein nach Polen. Dort wurden die Münchner SS-Reiter zunächst unter der Bezeichnung „Berittene Abteilung der Verstärkten Totenkopfstandarten (Polizeiverstärkung)" der Ordnungspolizei unterstellt und in kleinen Gruppen auf verschiedene Polizeiposten aufgeteilt. Am 15. November 1939 befahl RFSS Himmler schließlich die Umbenennung der Formation in 1. SS-Totenkopf-Reiterstandarte und ihren Ausbau von vier auf dreizehn Schwadronen, inklusive zweier Artillerie-Batterien. Mitte Dezember 1939, als die Standarte dem Höheren SS- und Polizei-Führer (HSSPF) „Ost" unterstellt wurde, waren ihre Einheiten in Warschau, Garwolin, Seroczyn, Zamosc, Cholm, Tarnow, Krakau, Kielce, Lodsch, Radom und Lublin stationiert. Hinzu kamen eine Ersatz-Schwadron und eine SS-Unterführer-Schule in Lucmierz bei Lodsch. Um ihrer neuen Rolle gerecht werden zu können, begann die Standarte, die trotz ihres paramilitärischen Anstrichs zuvor keinerlei militärische Ausbildung genossen hatte, nun mit einem intensiven Trainingsprogramm, während gleichzeitig die Ausstattung mit Personal, Pferden und Ausrüstung vervollständigt wurde.
Ende April 1940 hatte die Standarte schließlich ihre Soll-Stärke von annähernd viertausend Mann erreicht. Nun wurde mit der Aussonderung von Angehörigen der Einheit begonnen, die bereits über dreißig Jahre alt waren, wobei dieser Schritt vor allem jene traf, die aus zivilen Reitervereinen zur Reiter-SS gestoßen waren. Am Ende dieses Prozesses hatte die Einheit die Hälfte ihres Personals eingebüßt. Die Lücken, welche dieses Vorgehen hinterließ, wurden anschließend mit jungen SS-Freiwilligen wieder aufgefüllt. Diese Vorgehensweise hatte ebenso eine „ideologische Homogenisierung" und Radikalisierung der Einheit zur Folge wie die Einsätze gegen Insurgenten und die Beteiligung an geplanten Exekutionen von Polen und Juden. Darüber hinaus kam es oft zu persönlich motivierten Gewaltaktionen der Standarten-Angehörigen, insbesondere von Seiten der Offiziere, gegenüber der Zivilbevölkerung.
Jenseits dieser Entwicklungen war die Standarte in dieser Zeit auch mehrfach erheblichen organisatorischen Veränderungen unterworfen, die zudem nicht selten zu Standortwechseln einzelner Schwadronen führten. Im Mai 1940 wurde die Standarte erstmals geteilt, es entstand eine 2. SS-Totenkopf-Reiterstandarte unter dem Kommando von Franz Magill. Im Sommer erfolgte zunächst die Umbenennung in SS-Totenkopf-Regimenter, bevor die beiden Einheiten im November 1940 schließlich wieder zusammengelegt und unter der Bezeichnung SS-Totenkopf-Kavallerie-Regiment in zwei Halbregimenter mit jeweils zwei Abteilungen reorganisiert wurden. Im März 1941, im Rahmen des Wechsels der Einheit von den SS-Totenkopf-Einheiten zur Waffen-SS, kam es schließlich zur vorerst letzten Umbildung, bei der die Einheit erneut in zwei Regimenter aufgeteilt wurde. Die nun als SS-Kavallerie-Regimenter firmierenden Formationen gliederten sich jeweils in eine Stabs-Schwadron, vier Kavallerie-Schwadronen, welche die „Reitende Abteilung" bildeten, vier „technische" Schwadronen (Infanterie-Geschütze; Pioniere und Panzerabwehr; Aufklärung; eine reitende Batterie) und eine „Leichte Kavallerie-Kolonne", die für den Nachschub zuständig war. In dieser Gliederung bereiteten sich die beiden Regimenter in den folgenden Monaten intensiv auf die Anforderungen einer mobilen Kriegsführung vor.
Am 22. Juni 1941, dem Tag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion, betrug die Stärke der beiden Regimenter, die zwei Tage zuvor dem Kommandostab Reichsführer-SS unterstellt worden waren, 4036 Mann. Nach einem kurzen Unterstützungseinsatz an der Front, der durch das rasche Vorrücken der deutschen Truppen notwendig geworden war, wurden die beiden Kavallerie-Regimenter zunächst nach Ostpreußen verlegt, wo sie ihre Ausbildung fortsetzen sollten. Am 19. Juli folgte schließlich die Entsendung nach Weißrussland, wo die wenig später zur SS-Kavallerie-Brigade „Fegelein" zusammengefassten Regimenter die „Bandenbekämpfung" im Gebiet der Pripjet-Sümpfe übernahmen, wobei sie zahlreiche Kriegsverbrechen verübten.
Im Winter 1941 wurde die Brigade schließlich ins Hinterland der Ostfront verlegt wurde, um dort Sicherungsaufgaben zu übernehmen und so Truppen der Wehrmacht für den Angriff auf Moskau freizustellen. Nach der geplanten Einnahme der russischen Hauptstadt sollte die Einheit eigentlich wieder von der Front abgezogen und zu einer „verstärkten Kavallerie-Brigade" ausgebaut werden, doch das Scheitern der deutschen Offensive durchkreuzte diese Pläne. Als das sowjetische Oberkommando Anfang Dezember mit Truppen aus dem Osten des Landes eine massive Gegenoffensive startete, gerieten die deutschen Truppen in eine verzweifelte Lage. In dieser Situation wurden alle verfügbaren Einheiten in den Kampf geworfen, um den kompletten Zusammenbruch der Front zu verhindern. Die Einheiten der SS-Kavallerie-Brigade, obgleich keinesfalls genügend ausgebildet für einen derartigen Kampfeinsatz, wurden verschiedenen Formationen der Wehrmacht unterstellt und zur Schließung einer Frontlücke nordwestlich Rschew (Rshew) kommandiert. Dort blieb die Brigade den gesamten Winter über im Einsatz, bis erste Teile im April 1942 aufgrund schwerster Verluste aus der Front abgezogen und zur Auffüllung (insbesondere mit „Volksdeutschen" aus Ungarn) und Reorganisation auf den Truppenübungsplatz Debica bei Tarnow verlegt wurden. Ein Rest der Brigade verblieb jedoch unter dem Kommando von Sturmbannführer August Zehender als Kampfgruppe „Zehender" (auch Kampfgruppe „Z") bis zum 21. Juni an der Front bei Rschew (Rshew). Erst dann wurde auch dieser, etwa 500 Mann starke Rest der Brigade nach Debica verlegt, wo er den Stamm des dort neu aufgestellten 3. SS-Kavallerie-Regiments bildete.
Aus den nunmehr drei SS-Kavallerie-Regimentern wurde ab Juni in Debica die SS-Kavallerie-Division unter dem Kommando von SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Wilhelm Bittrich, der den zum Inspekteur der berittenen Verbände im SS-Führungshauptamt (SSFHA) beförderten Fegelein ersetzte, gebildet. Diese vereinte unter sich neben den Kavallerie-Regimentern 1, 2 und 3 (später 15, 16 und 17) eine Radfahr-Aufklärungs-Abteilung, eine Panzerjäger-Abteilung, eine Sturmgeschütz-Batterie, eine Artillerie-Abteilung, eine Flak-Abteilung, ein Pionier-Bataillon, eine Nachrichten-Abteilung sowie diverse Feldersatz-, Versorgungs- und Sanitätstruppen. Im Rahmen der Durchnummerierung aller Divisionen der Waffen-SS erhielt die Einheit am 22. Oktober 1942 schließlich die Bezeichnung 8. SS-Kavallerie-Division. Unter diesem Namen kämpfte sie im Winter 1942/43 erneut im Frontbogen bei Rschew (Rshew) sowie, wieder unter der Bezeichnung Kampfgruppe „Zehender" („Z"), gegen durchgebrochene sowjetische Truppen bei Orel. 1943, nun der Heeresgruppe Süd unterstellt, war die Division an den Abwehrkämpfen westlich Charkow, am Dnjepr und im Raum Krementschug-Kirowograd beteiligt. Im Januar 1944 wurden die stark dezimierten Reste der Einheit schließlich aus der Front abgezogen und zunächst in Kroatien sowie, ab März, unter der neuen Bezeichnung 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer", in Ungarn aufgefrischt und neu organisiert. Lediglich das SS-Kavallerie-Regiment 17 verblieb noch bis April 1944 an der Front, wo es an den Kämpfen um den „Festen Platz" Kowel beteiligt war. Seinen Platz in der Division übernahm das neu aufgestellte SS-Kavallerie-Regiment 18.
Im Verlauf des Jahres 1944 kämpfte die Division in Siebenbürgen und Ungarn gegen die vorrückende Rote Armee. Bei der Verteidigung von Budapest Ende 1944 wurde sie schließlich zusammen mit der, inzwischen aus dem SS-Kavallerie-Regiment 17 aufgestellten, 22. SS- Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia" und weiteren deutschen sowie ungarischen Truppenteilen am 24. Dezember eingekesselt. Nach mehreren fehlgeschlagenen Entsatzversuchen deutscher Truppen wagten die im Kessel verbliebenen Einheiten am 11. Februar 1945 den Ausbruch, den nur wenige Soldaten überlebten.
Aus in der Slowakei verbliebenen Resten der beiden Divisionen wurde in den letzten Kriegsmonaten noch mit der Aufstellung der 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division (der Beiname „Lützow" kann nicht sicher nachgewiesen werden) begonnen, deren Einheiten bis Kriegsende jedoch nur in Kampfgruppenform zum Einsatz kamen. Die letzten SS-Reiter kapitulierten am 10. Mai 1945 als Kampfgruppe „Keitel" im Verband der 6. SS-Panzerarmee.
Kommandeure
Sept. 1939 bis Mai 1942: Hermann Fegelein, SS-Standartenführer
Mai 1942 bis 15. Feb. 1943: Wilhelm Bittrich, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
15. Feb. 1943 bis 19. Apr. 1943: Fritz Freitag, SS-Standartenführer
19. Apr. 1943 bis 1. Jan. 1944: Hermann Fegelein, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS (seit 20. Apr. 1944 SS-Obersturmbannführer, anfangs mit der Führung beauftragt)
19. Apr. 1943 bis Mai 1943: Gustav Lombard, SS-Obersturmbannführer
14. Mai 1943 bis 13. Sept. 1943: Hermann Fegelein, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
13. Sept. 1943 bis 22. Okt. 1943: Bruno Streckenbach, SS-Obersturmbannführer
22. Okt. 1943 bis 1. Dez. 1943: Hermann Fegelein, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
10. Jan. 1944 bis 14. Apr. 1944: Bruno Streckenbach, SS-Gruppenführer
14. Apr. 1944 bis 1. Juli 1944: Gustav Lombard, SS-Oberführer
1. Juli 1944 bis 11. Feb. 1945: Joachim Rumohr, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
Gliederungen bis Ende 1940 (nach RS 4/61: Stammtafel des SS-Kav-Rgt 1)
Ab 15. Sept. 1939: „Berittene Abteilung der verstärkten SS-TK-Verbände (Polizei-Verstärkung)" mit Stab in Lodsch
1. Schwadron in Lodsch
2. Schwadron in Posen und Kalisch
3. Schwadron in Posen
4. Schwadron in Lucmierz
Ab 15. Nov. 1939: „1. SS-TK-Reiterstandarte" mit Stab in Lodsch
1. Schwadron in Warschau
2. Schwadron in Garwolin
3. Schwadron in Seroczyn
4. Schwadron in Zamosc
5. Schwadron in Cholm
6. Schwadron in Tarnow
7. Schwadron in Krakau
8. Schwadron in Kielce
9. (E)-Schwadron in Lucmierz
10. (schw.) Schwadron in Kamienna
11. (techn.) Schwadron in Lublin
12. (rt. Batt.) Schwadron in Krakau
Ab. 1. Mai 1940:
13. (tmot.) Schwadron in Warschau
Ab. 15. Mai 1940:
14. Schwadron in Krasnystaw
Ab 1. Juni 1940: Umbildung in 2 Reiterregimenter:
1. SS-TK-Reiterregiment mit Stab in Warschau
1. Schwadron in Seroczyn
2. Schwadron in Kielce
3. Schwadron in Krakau
4. Schwadron in Tarnow
5. (schw.) Schwadron in Warschau
6. (rt. Batt.) Schwadron in Krakau
Reg.-Truppen in Warschau
2. SS-TK-Reiterregiment mit Stab in Lublin
1. Schwadron in Garwolin
2. Schwadron in Cholm
3. Schwadron in Zamosc
4. Schwadron in Krasnystaw
5. (schw.) Schwadron in Kamienna
6. (techn.) Schwadron in Lublin
Für beide Regimenter:
E-Schwadron in Lucmierz
E-Schwadron in München
Ab 1. Aug. 1940 für beide Regimenter:
SS-Unterführerschule Lucmierz
Verlegungen:
16. Juli 1940: 1. Schwadron/1. Rgt. von Seroczyn nach Warschau
Sept. 1940: 5. Schwadron/2. Rgt. von Kamienna nach Lukow
Nov. 1940: 4. Schwadron/2. Rgt. von Krasnystaw nach Jablon
Ab 6. Dez. 1940 Umbildung der beiden Regimenter in „SS-TK-Kav-Rgt. 1":
Stab mit Kav.-Nachrichtenzug (tmot.), Kraderkundungszug, Trompeterkorps in Warschau
Erstes Halbregiment in Warschau
I. Abteilung
1. Schwadron in Warschau
2. Schwadron in Garwolin
3. Schwadron in Warschau
4. Schwadron in Jablon
5. (schw.) Schwadron in Lukow
II. Abteilung
6. Schwadron (T.E.) in Warschau
7. Schwadron (rt. Batt.) in Krakau
8. Schwadron (Radf.Aufkl.) in Warschau
9. Schwadron (Kav. Gesch.) in Warschau
Leichte Kavallerie-Kolonne (tmot.) in Warschau
Zweites Halbregiment in Lublin
III. Abteilung
1. Schwadron in Krakau
2. Schwadron in Kielce
3. Schwadron in Tarnow
4. Schwadron in Chelm
5. (schw.) Schwadron in Zamosc
IV. Abteilung
6. Schwadron (T.E.) in Lublin
7. Schwadron (rt. Batt.) in Lublin
8. Schwadron (Radf. Aufkl.) in Lublin
9. Schwadron (Kav. Gesch.) in Lublin
Leichte Kavallerie-Kolonne (tmot.) in Lublin
Für beide Regimenter:
1. E-Schwadron mit SS-Unterführerschule in Lucmierz
2. E-Schwadron mit SS-Hauptreitschule München-Riem, Gestüt Halbthurn und Rennstall Wien
SS-Remonte-Depot und Pferdelazarett Auschwitz
Bestandsbeschreibung: Im Laufe des Zweiten Weltkrieges stellte die Waffen-SS Verbände und Einheiten aller zu Lande kämpfenden Waffen- und Truppengattungen auf, auch auf der Ebene zahlreicher Freiwilligen Verbände. Verschiedene Brigaden und Legionen (z. B. Nederland, Wallonie) waren organisatorisch Vorstufen späterer Divisionen der Waffen-SS (siehe dazu RS 3).
Inhaltliche Charakterisierung: Der Bestand enthält Vorkriegsakten der SS-Verfügungstruppe und einiger weniger Standarten, insbesondere der Leibstandarte SS "Adolf Hitler" mit rund 210 AE von 1933 bis 1940, sowie Kriegstagebücher und Kriegsakten von Feld-Formationen, Einheiten und Dienststellen der Waffen-SS bis zur Brigadeebene. Von den meisten ist nur splitterhaftes Schriftgut erhalten. Erheblichen Umfang haben die Bestände der SS-Kavallerie-Brigade und der SS-Kavallerie-Regimenter 3, 15, 16 und 17, deren rund 1000 AE hauptsächlich Verwaltungs-, Ausbildungs- und Personalangelegenheiten behandeln. Die SS-Panzergrenadier-Regimenter sind mit rund 150 AE vertreten. Das Bundesarchiv besitzt darüber hinaus auch Kopien von Unterlagen des Propagandaverbandes SS-Standarte "Kurt Eggers" (ca. 35 AE), die im Institut für Geschichte der Arbeiterbewegung in Ljubljana verwahrt werden.
Einsatzunterlagen (Kriegstagebücher, Tätigkeits- und Gefechtsberichte) aus der Kriegszeit sind vorhanden von folgenden Formationen:
Freiwillige Legionen, Bataillone und Kampfgruppen der Waffen-SS:
1. SS-Inf. Brigade (3 AE/1941, Chronik); 2. SS-Inf. Brigade (4 AE/1941-42, Chronik); SS-Panzergrenadier-Brigade Nr. 49 (9 AE/1944) und Nr. 51 (4 AE/1944);
SS-Gebirgs-Jäger-Regimenter:
Nr. 12 (2 AE/1944-45); Nr. 13 (3 AE/1944); Nr. 14 (6 AE/1944) und Nr. 28 (1 AE/1944)
(Waffen-) Grenadier-Regimenter der SS:
Nr. 32 (2 AE/1944); Nr. 33 (3 AE/1944); Nr. 34 (1 AE/1944); Nr. 35 (1 AE/1944); Nr. 75 (3 AE/1944) und Nr. 76 (2 AE/1944).
SS-Panzergrenadier-Regimenter und Vorläufer:
Nr. 1 "Leibstandarte Adolf Hitler" (1 AE/1938, 40 AE/1939-41, 5 AE/1942-44); Nr. 2 "Leibstandarte Adolf Hitler" (13 AE/1942-44); Nr. 3 "Deutschland" (10 AE/1939-42, 1944-45); Nr. 4 "Der Führer" (5 AE/1940, 1943-45, Chronik); Infanterie-Rgt. Nr. 3 "Totenkopf" (2 AE/1939-41), ab Februar 1944 Pz.Gren.Rgt. Nr. 6 "Theodor Eicke"; SS-Polizei-Inf.Rgt. Nr. 1 (1 AE/ 1942-43), ab Februar 1944 SS-Pz.Gren.Rgt. Nr. 7; SS-Polizei-Rgt. 2 (3 AE/1939-40), ab Februar 1944 SS-Pz.Gren.Rgt. Nr. 8; Polizei-Schützen-Rgt. Nr. 3 (5 AE/1941-42), ab Februar 1944 SS-Pz.Gren.Rgt. Nr. 9 ; Nr. 9 "Germania"(1 AE/1941-42, Chronik); Nr. 10 "Westland" (1 AE/1941-42); Pz.Gren.Rgt. Nr.1 "Hohenstaufen" (1 AE/1941-43), ab Februar 1944 Nr. 19 "Hohenstaufen"; Nr. 20 "Hohenstaufen" (1 AE/1943-44); Nr. 22 (4 AE/1944); SS-Inf.Rgt. "Nordland" (3 AE/1941-43); ab Februar 1944 SS-Pz.Gren.Rgt. Nr. 23 "Norge"; Nr. 24 "Danmark" (2 AE/1942); Nr. 25 (4 AE/1944); Nr. 26 (1 AE/1944); Nr. 37 (7 AE/1944-45); Nr. 38 (4 AE/1944); SS-Inf.Rgt. Nr. 8 (1 AE/1941-42), ab März 1944 Pz.Gren.Rgt. Nr. 39 (2 AE/1943-44) und SS-Inf. Rgt. 8 (1 AE/1941-42), später 1. SS-Brigade; 4. SS-Toten-kopfstandarte "Ostmark", später SS-Inf.Rgt. Nr. 4 "Langemarck" (3 AE/1940-41); SS-Feld-ersatz-Btl. Nr. 15 (1 AE/1944); SS-Fallschirmjäger-Btl. 500 (1 AE/1944); SS-Regiment Hänel (1 AE/1945); SS-Jäger-Ski-Btl. Norge (1 AE/1944) und SS-Sonderkommando Künsberg, später Bataillon der Waffen-SS z.b.V. (7 AE/1941-44)
SS-Panzertruppen-Verbände:
Panzer-Regimenter Nr. 1 "Leibstandarte Adolf Hitler"(2 AE/1944); Nr. 2 "Das Reich" (1 AE/1944); Nr. 7 (Chronik); Nr. 10 "Frundsberg"(1 AE/1944); Nr. 12 "Hitlerjugend" (2 AE/1944-45) und die SS-Panzer-Abt. Nr. 102 (1 AE/1944); SS-Panzerjäger-Abt. Nr. 15 (1 AE/1944) und Nr. 17 (1 AE/1944); SS-Aufklärungs-Abt. Nr. 8 (1 AE/1942; SS-Kradschützen-Btl. "Das Reich" (Chronik 1939-42); SS-Panzer-Aufklärungs-Abt. Nr. 5 und Nr. 12 (1 AE/1942-44).
SS-Kavallerie-Verbände:
SS-Totenkopf-Reiter-Rgt. Nr. 1 (30 AE/1939-41) und Nr. 2 (Chronik); SS-Kavallerie-Rgt. Nr. 1 (ca. 80 AE/1939-43); Nr. 2 (9 AE/1940-41) und Nr. 3 (4 AE/1942-43).
SS- Artillerie-Verbände:
SS-Artilleriekommandeur 102 (1 AE/1944); SS-Art.Rgt. Nr. 1 "LSSAH" (Chronik); Nr. 3 "Totenkopf" (3 AE/1940, 1941); Nr. 4 (2 AE/1942, 1944); Nr. 7 "Prinz Eugen" (5 AE/1942-43); Nr. 9 (1 AE/1944); Nr. 17 (1 AE/1944-45); Nr. 54 (3 AE/1944-45) und SS-Art.Abt. "LSSAH" (2 AE/1940) sowie SS-Flak-Abt. Nr. 2 "Das Reich" (17 AE/1941-44), Nr. 17 (1 AE/1944) und "Ost" (3 AE/1941/42); Sturmgeschütz-Abt. Nr. 2 "Das Reich" (1 AE/1941-42)
SS-Nebeltruppe-Verbände:
SS-Werfer-Abt. Nr. 500 (1 AE/1945) und Nr. 505 (1 AE/1945).
SS-Nachrichtentruppe-Verbände:
SS-Nachrichten-Abt. Nr. 3 "Totenkopf"(4 AE/1939-40, 1941-42); Nr. 4 (1 AE/1940); Nr. 7 "Prinz Eugen" (2 AE/1942-43); Nr. 8 (9 AE/1942-44); Nr. 9 (1 AE/1944-45); Nr. 11 (1 AE/1944-45); Nr. 15 (1 AE/1944) und Nr. 101 (2 AE/1944) sowie Nachr. Abt. Kdo.-Stab RFSS (8 AE/1941-43) und SS-Standarte "Kurt Eggers" (9 AE/1944-45).
SS-Pionier-Verbände:
SS-Pionier-Btl. "Das Reich" Nr. 2 (Chronik); Nr. 7 "Prinz Eugen" (3 AE/1943-45); Nr. 12 "Hitlerjugend" (4 AE/1943-44); Nr. 15 (1 AE/1945) und Nr. 17 (1 AE/1944); Nr. 18 "Horst Wessel"(Bericht bei MSg 213); weitere Chroniken zur Geschichte der Pioniere der Waffen-SS im Bestand MSg 213.
SS-Sanitäts-Verbände und Einrichtungen:
SS-Sanitäts-Abt. Nr. 2 "Das Reich" (1 AE/1943-44) und Nr. 12 (1 AE/1944), SS-Feldlazarett Nr. 501 (1 AE/1944) und Lazarett-Abt. Bayrischzell (7 AE/1940-45)
Nachschubtruppen und Wirtschaftslager der Waffen-SS:
Kdr. der Nachschubtruppen des II. SS-Pz.Korps (1 AE/1942-43); Truppenwirtschaftslager Gotha (2 AE/1943-44) und Hauptwirtschaftslager SS Kassel (2 AE/1944-45).
Standortverwaltungen der Waffen-SS:
Standortverwaltung Pustkow (2 AE/1943), Standortverwaltung Debica (1 AE/1942); Truppenübungsplatz Bruss (1 AE/1943); SS-Standortverwaltung Berlin (8 AE mit Disziplinar- und Strafsachen/1942-44) und Standortältester Oranienburg (1 AE/1940-41).
Erschließungszustand: Findkartei
Umfang, Erläuterung: 1774 AE
Zitierweise: BArch RS 4/...
Verbände und Einheiten der Feldformationen der Waffen-SS (überwiegend Reiterverbände), 1940-1944
1156 Aufbewahrungseinheiten; 42,5 laufende Meter
Bestand
deutsch
Fremde Archive: Militärarchiv Prag (Kriegsarchiv der Waffen-SS)
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: MSg 2 Militärgeschichtliche Sammlung
MSg 3 Sammlung von Verbandsdruckgut
B 438 Bundesverband der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS e.V. - Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit (HIAG)
MFB 2 Mikrofilme zum Bestand des Militärarchivs Prag
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va., Washington 1958 ff., Bd. 27
Arendonck, Alfons van: Vlamingen aan het Oostfront, Bd. 1-2. Antwerpen 1973-75
Bayer, Hanns: Die Kavallerie des Heeres und der Waffen-SS, in: Der Freiwillige 5/89, S.30-31.
Ders.: Kavallerie der Waffen-SS. Heidelberg 1980.
Ders.: Flamen an der Ostfront, T. 4-8. Antwerpen 1977-78
Braun, Ernst: Der verlorene Haufe. Aufklärungs-Abteilung einer Waffen-SS-Division im Kampf um Moskau 1941/42. München 1988
Cuppens, Gerd J. Gust: Was wirklich geschah: Malmedy, 17. Dezember 1944. Die Kampfgruppe Peiper in den Ardennen. Eupen 1989
Deutsch, Ernst und Pichler, Karl: SS-Bataillon "N" (Nürnberg) 1936-1939. (Selbstverlag) o. O. 1988
Günther, Helmut: Das Auge der Division. Die Aufklärungsabteilung der SS-Panzer-Grenadier-Division "Götz von Berlichingen" Preußisch Oldendorf 1985
Hartog, Rudolf: Im Zeichen des Tigers. Die Indische Legion auf deutscher Seite 1941-1945. Herford 1991
Heinderyckx, Ph.: L´organisation et l´equipement de la Legion Wallonie 1941-1945. o. O. 1992
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Hind, Azad: Ein europäisches Inder-Märchen oder Die 1299 Tage der Indischen Legion in Europa. Eine Chronik der "Indischen Legion", des (indischen) Infanterie-Regiments 950 in der Deutschen Wehrmacht, nach Tagebucheintragungen eines Stabsdolmetschers. Wuppertal o. J. (1989)
Hille, Willi: III. Btl. SS-Regiment "Germania". Bataillonsgeschichte 1935-1939. Radolfzell 1967
Keller, Hermann: SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5 in der Panzer-Division Wiking. (Selbstverlag der Kameradschaft ehem. Pz.Art.Rgt. 5) Wuppertal 1991
Klietmann, Kurt-Gerhard: Die Waffen-SS. Eine Dokumentation. Osnabrück 1965
Kuhlmann, Jan: "Englands Feind ist mein Freund". Magisterarbeit (maschinenschriftl.) Universität Heidelberg. 1996
Michaelis, Rolf: Die Kavallerie-Divisionen der Waffen-SS. Erlangen 1993
Mehner, Kurt: Die Waffen-SS und Polizei 1939-1945. Norderstedt 1995
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