Archive stellen sich vor - Das Universitätsarchiv der Technischen Universität Braunschweig

Von Archivportal-D

Mit fünf Aktenschränken und fünf Stahlkartenschränken begann die Geschichte des Hochschularchivs der TU Braunschweig vor fast 45 Jahren. Bei einer Sitzung im November 1977 betonte der Bibliotheksausschuss der TU die Notwendigkeit der Einrichtung eines Archivs. Norbert Kamp, Rektor und Professor für Mittelalterliche Geschichte, schlug daraufhin dem Vorstandsrat des Braunschweiger Hochschulbunds die Einrichtung eines Archivs "zur Sammlung von Material zur Geschichte der Carolo-Wilhelmina" vor: Dieses "soll in verstärkter Weiterführung der bisherigen Sammlungs- und Publikationstätigkeit in enger Zusammenarbeit mit der Bibliothek wichtige Unterlagen aus der geschichtlichen Entwicklung der Hochschule zusammentragen, katalogisieren und damit eine baldige Bearbeitung der Geschichte der Hochschule ermöglichen" (UABS E 2 Nr. 18). Das anstehende 250-jährige Jubiläum der Carolo Wilhelmina im Jahr 1995 hatte man bereits im Blick.

TU Braunschweig: Universitätsplatz mit Altgebäude (links) und Universitätsbibliothek (Mitte), Foto: Michael Wrehde.
Universitätsplatz mit Altgebäude (links) und Universitätsbibliothek (Mitte), | Foto: Michael Wrehde |

Abgabe und Erschließung nicht mehr benötigten Verwaltungsschriftguts und die Einwerbung von Sammlungsgut wurden von Anfang an mitgedacht. Gleichwohl war das Archiv durch seinen historischen Schwerpunkt im Rahmen des Jubiläumsprojekts lange Zeit mehr eine Dokumentationsstelle zur Universitätsgeschichte. Die Betreuung erfolgte über das Historische Seminar. 1997 ging es als Abteilung in die Zuständigkeit der Universitätsbibliothek über und zog in das erweiterte Gebäude der UB am Hauptcampus um. Seitdem konnten die Bestände kontinuierlich erweitert und die Erschließung schrittweise verbessert werden. Heute stehen unsere Findmittel im Archivportal Arcinsys zur Verfügung. Nicht gesperrte Bestände und Verzeichnungseinheiten stellen wir zusätzlich im Archivportal-D bereit.

Derzeit verwahren wir etwa 1.100 laufende Meter Archivgut in unseren Magazinen. Bis ins Jahr 1745 reicht unsere Überlieferung zurück: Damals wurde das Collegium Carolinum gegründet, eine höhere Bildungseinrichtung, aus der schließlich die heutige TU hervorging. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 20. Jahrhundert. Einen besonderen Teil stellen die Briefe und das Firmenschriftgut des bekannten Vieweg-Verlags dar (Best. V 1 und V 3).

Und das Archiv wächst stetig: Nach dem Ablauf der Aufbewahrungsfristen begutachten wir die Unterlagen, die in der Verwaltung nicht mehr benötigt werden, bewerten und übernehmen das für die Zukunft wichtige Material und sorgen für seine Nutzbarkeit und dauerhafte Sicherung. Darüber hinaus sammeln wir zur Ergänzung der Aktenüberlieferung verschiedene weitere Materialien: Druckschriften, Flugblätter, Plakate, Flyer, privates Schriftgut ebenso wie wissenschaftliche Vor- und Nachlässe, Fotos und Filme, aber auch digitale Quellen. Nur so kann die Forschung zur Universitätsgeschichte in Zukunft auf vielfältige Perspektiven aufbauen.

Um die Übernahme von Material aus der Universitätsverwaltung, aus den Geschäftsbereichen, Ämtern und Instituten so reibungslos wie möglich zu gestalten, beraten wir die Kolleginnen und Kollegen der Universität bei der Schriftgutverwaltung. Dazu gehört etwa die Pflege des Katalogs für Aufbewahrungsfristen, aber auch Hinweise zur strukturierten Aktenführung und -ablage. Überlieferungsbildung ist ein Prozess, der nicht erst mit der Abgabe von Unterlagen an das Archiv beginnt.

Wir fördern zudem Forschungen zur Universitätsgeschichte mit Beratung und Bereitstellung der Quellen. Auch in eigenen Publikationen erarbeiten und präsentieren wir Aspekte aus der reichhaltigen Vergangenheit der TU.

 

Bestandsübersicht des Universitätsarchivs der TU Braunschweig im Archivportal-D.

 

Kontakt:

Universitätsarchiv der Technischen Universität Braunschweig,
Universitätsplatz 1,
38106 Braunschweig

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